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Peking - Ankunft

Die Wüste ruft... könnte man sagen. Im Mai 2005 machte ich eine Eisenbahnreise von Shanghai nach Moskau. Dabei hatte ich auch 2 Tage Auffenthalt in der Mongolei, aber genaugenommen kam ich abends an, und am übernächsten Tag ging es weiter in Richtung Rußland. Dieser eine Tag war aber ausreichend, um einen Ausflug ins Naturschutzgebiet Terelj bei Ulan Bataar zu machen.

Dieses kleine Land mit den viellen freundlichen Menschen hatte mich beeindruckt und ich entschloß mich dazu, eine längere Reise in die Mongolei zu unternehmen. Ich kaufte mir einen Mongolisch-Lehrbuch in Ulan Bataar, und fing an diese Sprache zu lernen. Nun, wer sich mit Französisch schon auseinandergesetzt hat, mag vielleicht erahnen was einen beim Erlernen des Mongolischen bevorsteht. Diese Sprache gehört der Familie der Ugro-Altaiischen Sprachen an, und die hat absolut keine Gemeinsamkeiten mit den germanischen oder romanischen Sprachen mit denen man in Deutschland an der Schule konfrontiert wird.

Im Oktober 2005 erhielt ich dann von dem Münchener Reisebüro Caissa ein wirklich günstiges Angebot: Direktflug München-Peking für 449 Euro, incl. aller Gebühren. Ich überlegte nicht lange sondern suchte mir eine Zeit im Mai aus die günstig für mich war, und ich besorgte mir die Visa. Da ein Flug nach Ulan Bataar für ca. 1100 Euro zu haben war, entschloß ich mich, dann von Peking mit dem Zug zur Mongolei zu fahren. Ich hatte einen ganzen Monat Zeit und stand so auch nicht unter Zeitdruck.

Von Peking aus fahren fast täglich Busse zur Grenze nach Erlian, und von da aus geht es dann mit dem Zug weiter, mit einer gesamten Reisedauer von ca. 48 Stunden und etwa 45 Euro Fahrtkosten. Zweimal pro Woche fahren auch Züge direkt durch, aber die Fahrkarten sind nur schwer zu kriegen und mit 1005 Yuan (ca. 100 Euro) nicht gerade billig. Dafür ist man dann 30 Stunden später in Ulan Bataar. Man kann auch fliegen, das kostet dann ca. 250-300 Euro für ein return-Ticket.

Hier ein Bild von einer Jugendherberge, liegt gegenüber von dem Hauptbahnhof von Peking. Eine Übernachtung im Vierbettzimmer kostet 60 Yuan, es gibt Internet, aber keine Callingcards. Wer billig nach hause telefonieren will, braucht eine IP card, aber die werden hier nicht verkauft. Über die regulären Telefone kostet es ca. einen Euro pro Minute - also besser Skype benutzen.... weitere Infos hier: billig telefonieren Wie man sein Portemonnaie gegen vorzeitigem Geldverlust schützt kann hier nachschauen: Tips für Peking (billiger Transport vom Flughafen zur Innenstadt, Geld wechseln, Unterkünfte). Hier traf ich dann Ben, einem Engländer der nach Rußland wollte, und die ganze Zeit über russisch lernte.

Da die internationalen Züge nur mittwochs und samstags fahren, beschloß ich dann, mit dem Zug zur Grenze zu fahren und den Rest dem Zufall zu überlassen. Die Grenze zur Mongolei ist in Erlian (mongolisch Erenhot) seit einiger Zeit für Ausländer offen, folglich stellen sich einem dort keine Probleme mehr entgegen. Ich nahm zunächst einen Zug nach Hohot, und wollte dann von dort weiter zur Grenze. Hohot ist die Hauptstadt der autonomen Provinz Innere Mongolei (Nei Mongu), und ich wollte ursprünglich noch ein paar Tage bleiben.

Der Zug funr aber nicht vom Hauptbahnhof, sondern vom Westbahnhof. Toll, dachte ich mir, dann fahr ich mit der U-Bahn hin. Aber es zeigte sich daß die U-Bahnlinie auf dem Dienstweg geplant wurde denn die Station ist ca. 4 Kilometer vom Bahnhof entfernt. Wer viel Gepäck hat, der braucht dann zwangsläufig ein Taxi.

Den ersten Hauch mongolischer Kultur erwartete mich schon am Bahnhof. Das Zugpersonal trug die mongolische Nationaltracht, den Deel. Leider wollten die Leute sich nicht fotografieren lassen. Aber hier ein Bild vom Inneren des Westbahnhofes.

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