Meine Urlaubsreise Mai 2005
Start - Shanghai - Guilin - Kunming - Dali - Xi'An - Peking - Ulan Bataar - Transsib - Moskau

Die Flußfahrt

Um die Karsthügel bei Guilin wirklich zu erleben, muß man diese Flußfahrt machen. Wer den sonst üblichen chinesischen Tourismusschnickschnack nicht haben will, fährt da mit irgendeinem Bus oder Taxi hin, kauft sich vor Ort für ca. 10 Euro eine Fahrkarte für das Boot und fährt am Zielort mit einem Bus wieder zurück. Denn die Chinesen besuchen danach noch 6 weitere Stellen, und das ist dann auf Dauer nervig und nur wenig interessant zumal die Tour dann 12 Stunden lang dauert.

An der Ablegestelle hab ich dann auch gleich meine Reisegruppe verloren. Alle kriegten einen Aufkleber zur Identifikation, aber leider gabs  sehr viele Reisegruppen mit dem CITS Aufkleber, und da ich mir die Gesichter einfach nicht merken konnte, lief ich dann an der Ablegestelle eine halbe Stunde hin und her bis mich die Reiseleiterin wieder aufgegabelt hatte. Das Problem war halt auch , daß da ca. 100 Schiffe lagen :-(

Kurz nachdem wir losgefahren sind, kamen kleine Schiffe angefahren, und verkauften Gemüse oder Fleisch an die Bordküchen.

Am hinteren Ende des Schiffes ist die Küche, durch den Schornstein knapp zu erkennen. Auf der Fahrt gibts hunderte von interessant geformten Hügeln zu sehen, und viele tragen Namen wie "Apfelberg", "Drachenrücken", "schlafender Riese" u.s.w.

Der Kopf des Riesen:

Wahrscheinlich die Seeschlange:

Und noch eins zum Raten. Ich hab bestimmt hundert verschiedene Bilder von den Felsformationen.

Die Chinesen konnten nicht verstehen, daß ich nur die Landschaft fotografiert hatte, denn der Chinese muß unter allen Umständen auf dem Bild mit drauf sein, und an jeder Flußkurve wo man eine neue Formation sehen konnte wurde wie wild fotografiert. Um nicht aufzufallen, folgte ich der allgemeinen Sitte:

Zum Glück hat meine Kamera einen Automatikmodus, denn mit einer manuellen Einstellung kommt in China niemand klar. Filme sind ein Relikt aus vergangenen Zeiten, und etliche Leute fragten mich ob sie die Bilder sehen könnten weil sie glaubten daß ich eine Digitale hätte . Konnten sie nicht, weil meine Kamera noch analog ist. Was ich an der Kamera (eine Yashica AF200) so schätze ist der Weitwinkelzoom von 28-70 mm den mir bisher noch keine (erschwingliche) Digicam bieten konnte. Außerdem kann ich mit einer Batterie bestimmt 30 Filme mit ca. 1000 Bildern aufnehmen.

Nach der Flußfahrt kam noch: 1.) ein buddhistischer Tempel 2.) eine Steinausstellung 3.) ein 1000 jähriger Baum und eine folkloristische Ausstellung 4.) noch ein Kloster - aber ohne Halt 5.) eine Tropfsteinhöhle - aber sehenswert 6.) eine Glasfabrik

Am Abend hab ich noch ein paar interessante Leute kennengelernt: Sheamus aus Limmerick in Irland und Alex aus England. Alex hatte dann solange mit der Kiko rumgeshakert daß sie sich mit zu uns gesetzt hat. Nach etlichen Bieren planten wir, am nächsten Tag zu den Reisterrassen von LongShen zu fahren. Er war auch der Profi-Reisende schlechthin denn er hatte auch mal 2 Wochen im brasilianischen Urwald bei Ureinwohnern zugebracht und einige interessante Erfahrungen gemacht. Also hieß es am nächsten Tag früh aufstehen! Leider hatten meine Zimmergenossen (nun 3 Australierinnen) die Klimaanlage wieder auf 18 Grad gestellt, und als ich so um 2 Uhr ziemlich betrunken ins Bett gefallen bin, bin ich einfach so eingeschlafen. Das sollte sich rächen, denn schon am nächsten Tag hatte ich schon ein ziemliches Kratzen in der Kehle das sich dann in eine handfeste Erkältung steigern sollte.

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