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Erster Tag - von Ulan Bataar nach Gurvan Saihan

Die erste Etappe war gewissermaßen zum Eingewöhnen. Es sollten etwa 300 Kilometer werden, und ich dachte mir dann noch so (und alle anderen auch) daß das wohl kaum länger als 5 Stunden dauern kann. Aber wir wurden eines besseren belehrt - es waren dann 9 Stunden und wir hatten dann einen guten Eindruck was die nächsten Tage noch folgen würde. Wir fuhren in einem russischen Allradbus des Herstellers UAZ. Verbrauch ca. 20 Liter Benzin (75-80 Oktan) und 5 Liter Wasser auf 100 Kilometer. Wir - das sind Roman, Loya (der Fahrer), Ben, Benjamin, Mor, und kniend Kathrina und ich (von Links nach Rechts)

Schon 2 Stunden außerhalb von Ulan Bataar hörte jegliche Zivilisation auf, auch die Straße verwandelte sich in eine hügelige Piste. Dafür gabs dann einen ersten Ausblick auf die unberührte Natur, z.B. Adler in freier Wildbahn.

Es traten die ersten Müdigkeitserscheinungen auf.... die Nacht vor der Abreise war lang.

Am Horizont tauchte dann ein paar Stunden später eine einsame Siedlung auf, und wir hielten um mal kurz eine Tasse Tee zu trinken. Unser Fahrer Loya kannte die Leute.

Von außen sieht das ein wenig unscheinbar auf, aber im Inneren trafen wir ein älteres Ehepaar, das dort lebte. Die Leute hatten sich sehr gefreut, Besuch zu kriegen. Roman und der alte Mann konnten sich auf Russisch ganz gut unterhalten, und so erfuhren wir daß beide in Ulan Bataar gelebt hatten. Er war Ingenieur beim Fernsehen und sie war Lehrerin, beide pensioniert.

Mittagessen gab es dann in Mandal-Owoo. Die Auswahl war nicht allzu groß - genau genommen gab es nur eine Suppe und dann Buus. Das sind mongolische Ravioli. Die bestehen aus einer Kugel aus Hack mit Nudelteig drumherum.

Dieses Denkmal oder was das auch immer ist, war dann auch das einzige was ich hier fotografieren konnte weil kurz danach ein Sandsturm wehte. Der Wind war so heftig daß man draußen ohne Sonnenbrille ziemlich aufgeschmissen war und ich um die Innereien meiner Kameras fürchten mußte.

Es ist immer wieder erstaunlich wenn nach einer oder zwei Stunden Fahrt durch die Wüste plötzlich eine kleine Siedlung auftauchte. Unser Ziel war eine Felsformation namens Gurvan Saichan. Eine typische Ger-Siedlung (die unsere Unterkünfte auf der Busreise waren) sieht dann so aus der Nähe aus:

Unser Ger war mit fast allem ausgestattet was an Komfort zu haben war - es gab sogar elektrisches Licht. Die Batterie wird tagsüber mit Solarzellen aufgeladen und nachts gibts dann für ein paar Stunden Licht. Obwohl das Ger aus einer vollkommen anderen Kultur stammt, fühlte ich mich sofort zuhause. Das Teil ist in einer Stunde komplett auf oder abgebaut, hält im Sommer kühl und im Winter warm. In der Mitte steht ein Ofen, und das Dach wird von zwei Säulen gehalten.

Am nächsten Tag stand dann Kamelreiten auf dem Programm, und das Ausbuddeln von Dinosaurierknochen.

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